Nachhaltige Geschäftsmodelle sind ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Sie basieren auf der Idee, Unternehmen nicht nur auf den wirtschaftlichen Erfolg auszurichten, sondern auch die Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf die Gesellschaft und die Umwelt zu berücksichtigen. Durch den Einsatz von nachhaltigen Geschäftsmodellen können Unternehmen also nicht nur ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren, sondern auch ihre soziale und wirtschaftliche Verantwortung wahrnehmen.

Das macht ein Geschäftsmodell nachhaltig

Ein Geschäftsmodell kann als nachhaltig bezeichnet werden, wenn es die drei Säulen der Nachhaltigkeit - Ökonomie, Ökologie und Soziales - berücksichtigt und in Balance hält. Es geht darum, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sind, sondern dabei auch die Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf die Umwelt und die Gesellschaft im Blick haben und entsprechend handeln. Eine Definition von Nachhaltigkeit im Kontext von Geschäftsmodellen findet sich in der Studie "Business Models for Sustainable Innovation" von Chesbrough and Rosenbloom (2002), in welcher die Autoren beschreiben, dass "ein nachhaltiges Geschäftsmodell die Anforderungen der heutigen Gesellschaft erfüllt, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu beeinträchtigen".

Ein Beispiel für ein nachhaltiges Geschäftsmodell ist die Nutzung erneuerbarer Energien. Unternehmen können hierbei auf die Nutzung von Sonnenenergie oder Windkraft setzen, um ihren Energiebedarf zu decken. Auch die Einführung von Kreislaufwirtschaftskonzepten, bei denen Abfälle und Ressourcen möglichst vollständig wieder verwertet werden, kann ein wichtiger Bestandteil eines nachhaltigen Geschäftsmodells sein. Eine weitere Möglichkeit ist die Förderung von sozialer und ethischer Verantwortung in der Lieferkette. Dies kann beispielsweise durch die Einführung von Arbeitsstandards für Lieferanten erreicht werden.

Nachhaltige Geschäftsmodelle helfen beim Fachkräftemangel

Nachhaltige Geschäftsmodelle können Unternehmen helfen, Mitarbeiter insbesondere aus jungen Generationen zu gewinnen und zu halten. Denn immer mehr junge Menschen legen Wert darauf, ihre Talente und Fähigkeiten in einem Unternehmen einzubringen, das sich für soziale und ökologische Verantwortung einsetzt. Eine Umfrage des Deloitte Millennial Surveys 2018 ergab, dass mehr als zwei Drittel der befragten Millennials der Ansicht sind, dass es für Unternehmen wichtig sei, einen positiven Beitrag zu Gesellschaft und Umwelt zu leisten. Durch die Implementierung von nachhaltigen Geschäftsmodellen können Unternehmen also gezielt die Attraktivität für diese Zielgruppe erhöhen und somit die Mitarbeiterbindung und -motivation stärken.

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Nachhaltige Geschäftsmodelle sind langfristig erfolgreicher

Die These, dass nachhaltige Geschäftsmodelle in der Zukunft erfolgreicher sein werden, wird durch mehrere Studien untermauert. Eine Studie des Global Sustainable Investment Alliance aus dem Jahr 2020 ergab, dass weltweit 35,3 Billionen US-Dollar in nachhaltige Investitionen gesteckt werden. Eine andere Studie von McKinsey im Jahr 2018 prognostiziert, dass bis zum Jahr 2030 Nachhaltigkeitsfaktoren eine bedeutende Rolle bei Unternehmensentscheidungen spielen werden und dass nachhaltige Unternehmen bis dahin eine höhere Marktkapitalisierung aufweisen werden. Diese Studien deuten darauf hin, dass immer mehr Investoren und Unternehmen erkennen, dass nachhaltige Geschäftsmodelle nicht nur ethisch, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft sind und in der Zukunft erfolgreicher sein werden.

Nachhaltige Geschäftsmodelle sind resistenter und haben weniger Risiko

Nachhaltige Geschäftsmodelle können Unternehmen darüber hinaus auch risikoärmer machen. Durch die Berücksichtigung von Umwelt- und Sozialaspekten in der Unternehmensstrategie kann die Gefahr von staatlichen Regulierungen und Strafzahlungen verringert werden. Auch die Abhängigkeit von knappen Rohstoffen und Ressourcen wird durch die Nutzung von erneuerbaren Energien und der Einführung von Kreislaufwirtschaftskonzepten minimiert.

Es gibt zahlreiche Beispiele von Unternehmen, die auf nachhaltige Geschäftsmodelle umgestiegen sind und dadurch nicht nur ihren ökologischen Fußabdruck reduziert haben, sondern auch ihre Wettbewerbsposition gestärkt und somit mehr Sicherheit und Resilienz gegenüber Unsicherheiten und krisenähnlichen Situationen erreicht haben. Beispiele dafür sind Unternehmen wie Patagonia, bekannt für seine nachhaltige Kleidung und Lieferketten, oder Novartis, das sich mit seiner "Arogya Parivar Initiative" auf die Verbesserung der Gesundheit von ländlichen Gemeinden in Indien fokussiert und dort neue Märkte schafft.

Nachhaltige Geschäftsmodelle sind Teil eines langfristigen Wandels

Es gibt viele Wege, um nachhaltige Geschäftsmodelle umzusetzen und jedes Unternehmen hat die Möglichkeit, seinen Beitrag zu leisten. Durch die Realisierung von nachhaltigen Geschäftsmodellen kann ein Unternehmen nicht nur seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren und einen Beitrag zur Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft leisten, sondern dabei auch noch wirtschaftlichen Erfolg haben. Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Anforderungen an Nachhaltigkeit kontinuierlich verändern. Um als Unternehmen also langfristig erfolgreich zu sein, ist es notwendig, sich und das Geschäftsmodell kontinuierlich weiterzuentwickeln. Der Wandel ist also eine permanente Handlung, die Unternehmen in all Ihren Prozessen verankern sollten.

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